Dauer, Ablauf und Verwendung von DNA-Analysen

Wenn Du eine DNA-Analyse durchführen lässt, darfst Du mit einer sehr langen Wartezeit rechnen. Denn das komplizierte Verfahren erfordert die volle Aufmerksamkeit von Labortechnikern, die oft zuerst die anderen Aufträge abarbeiten müssen. Aus persönlichen Gründen hast Du zum Beispiel die Chance, DNA-Analysen für Abstammungsgutachten erstellen zu lassen. Zudem spielt die DNA bei Polizeiuntersuchungen häufig eine wichtige Rolle.

Komplizierte DNA-Analyse mit langen Wartezeiten im Labor

Der genetische Fingerabdruck muss von Labortechnikern bei einer DNA-Analyse zuerst entnommen und isoliert werden. Weil die Proben äußerst empfindlich sind, bleibt dabei eine hohe Aufmerksamkeit für die Wissenschaftler unverzichtbar. Außerdem ist es meistens notwendig, die DNA zu vervielfältigen. Ansonsten würden die Proben schnell verbraucht und verloren gehen. Insofern Du eine DNA-Analyse selbst beauftragst, gibst Du dabei in der Regel genug DNA-Material ab. Die biologischen und chemischen Vorgänge lassen sich dann mit Laborgeräten theoretisch innerhalb von rund 24 Stunden abschließen. Bei Polizeiuntersuchungen dauert die DNA-Analyse hingegen oft trotz einer hohen Priorität im Labor länger. Denn mit sehr kleinen Spuren müssen Wissenschaftler auch äußerst vorsichtig umgehen, um einen Verlust oder Fehler auszuschließen.

Obwohl eine privat veranlasste Genprobe labortechnisch zumeist einfacher abläuft, verlängern viele andere Faktoren die Wartezeit. Wegen der hohen Anforderungen beim Schutz der Proben beansprucht der Versand bereits nicht selten mehrere Wochen. Wenn ein Vergleich mit zusätzlichen DNA-Proben von Verwandten erforderlich ist, erhöht sich die Bearbeitungsdauer dadurch ebenfalls. Darüber hinaus müssen die Techniker in den Laboren zunächst die vorigen Aufträge erledigen. Weitere Proben erhalten wiederum wegen einer außergewöhnlichen Dringlichkeit Vorrang. Insgesamt dürftest Du also durchschnittlich zumindest mit einem Monat Wartezeit rechnen.

Erstellung von Abstammungsgutachten durch DNA-Analyse

Eine DNA-Analyse kommt besonders häufig zum Einsatz, weil eine eventuelle Verwandtschaft von zwei Personen geklärt werden muss. Die verantwortlichen Wissenschaftler erstellen dabei nicht selten ein Abstammungsgutachten, in dem die Wahrscheinlichkeit von einem bestimmten Verwandtschaftsgrad mit einem ungefähren Prozentwert angegeben wurde. In der Praxis ist eine derartige DNA-Analyse in den meisten Fällen wegen eines klassischen Vaterschaftstests erforderlich. Wenn DNA-Proben von Dir und Deinen genetischen Eltern verglichen werden, entdecken Labortechniker sehr viele identische Erbmerkmale. Dadurch würde im Normalfall eine Vaterschaftswahrscheinlichkeit, die nur ganz knapp unter 100 Prozent liegt, festgestellt.

Vorbeugung bei Erbkrankheiten und Aufklärung von Kriminalfällen

DNA-Analysen sind manchmal auch bei der Behandlung oder der Vorbeugung gegen Krankheiten äußerst wichtig. Mediziner stellen während der Untersuchung von Deiner DNA fest, ob Du für bestimmte Erkrankungen anfällig bist. Insofern die Eltern von einer Person unter einer schweren Erbkrankheit gelitten haben, werden diese DNA-Analysen besonders häufig als Sicherheitsmaßnahme durchgeführt.

Bei der Polizeiarbeit verfügen DNA-Untersuchungen genauso über eine zentrale Bedeutung. Weil Opfer oder Täter sehr oft Spuren hinterlassen, sind DNA-Analysen bei Gerichtsverfahren nicht selten der entscheidende Beweis. Ab dem Ende des 20. Jahrhunderts wurden dadurch sogar berühmte alte Kriminalfälle nachträglich gelöst.