Warum läuft die Nase, wenn man von draußen in einen warme Raum kommt?
Folgendes Szenario kennst du garantiert: Du kommst im Winter von draußen in deine warme Wohnung und binnen ein paar Sekunden beginnt die Nase zu laufen. Erkältet bist du nicht und trotzdem musst du zum Taschentuch greifen. Ein ausgedehnter Winterspaziergang mit anschließendem Aufwärmen auf der Couch ist garantiert für die Seele gut. Für deine Nase allerdings bedeutet diese Situation Stress. Doch warum läuft die Nase eigentlich und wie gehst du am besten damit um?
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Warum läuft die Nase?
Dass die Nase läuft, ist kein Zufall. Auch wenn es lästig ist, hat dies einen Sinn. Bei nasaler Hyperaktivität tritt vermehrt Flüssigkeit aus den Nasenlöchern. Die Schleimhäute der Nase und der Nasennebenhöhlen werden verstärkt durchblutet, damit sie mehr Sekret produzieren können. Dieses läuft aus der Nase heraus, um die Nasenschleimhaut vor Eindringlingen zu schützen. Durch das Nasensekret werden Krankheitserreger, Fremdkörper und Verschmutzungen aus der Nase herausgespült. Hierbei handelt es sich um einen natürlichen Schutzmechanismus des Körpers. Bei einer Erkältung oder einem grippalen Infekt läuft die Nase besonders viel. Dein Körper ist vehement damit beschäftigt, die Bakterien aus deinem Körper zu spülen.
Warum läuft die Nase beim Übergang von Kälte in Wärme?
Durch einen abrupten Temperaturwechsel beginnt die Nase zu laufen. Schuld daran sind winzig kleine Temperaturfühler in der Nase. Diese interpretieren Kälte als Reiz und versuchen hier gegen zu wirken. Dazu schwillt die Nasenschleimhaut an, das nennt man dann Kälteschnupfen. Der Schnupfen schützt dich vor der kalten Luft und lässt nach, sobald du dich wieder im Warmen befindest. Durch den radikalen Umschwung von kalt auf warm, hat sie Nasenschleimhaut keine Zeit sich langsam an die neue Umgebung anzupassen. Die Folge ist, deine Nase fängt an zu laufen. Auch hierbei handelt es sich um einen rein natürlichen Vorgang, der nichts mit einer Erkrankung zu tun haben muss. Ist das Sekret, welches aus der Nase läuft wässrig und durchsichtig, handelt es sich um keine Erkältung. Die Flüssigkeit besteht in erster Linie aus Wasser und aus Salzen. Neben dem sind noch Eiweiße und Schleimstoffe enthalten. Dickflüssiges, schleimiges und gelbes Sekret deutet auf eine Infektion hin.
Wichtig: Eine laufende Nase kann zwar nerven, aber das Anschwellen und Abschwellen der Schleimhaut ist ein wichtiger Prozess. Auch eine trockene Nase macht Probleme. Sie führt auf lange Sicht zu Juckreiz und vermehrtem Niesen. Zudem brennt sie, bringt Ausschlag hervor und kann durch Mikrorisse in der Nasenschleimhaut zu Blutungen führen.
Wie solltest du dich bei einer laufenden Nase verhalten?
Wie bereits festgestellt handelt es sich bei der Sekretabsonderung, wenn die Temperaturen plötzlich wechseln lediglich um eine Anpassungsstörung. Doch was ist nun das Richtige bei laufender Nase? Hochziehen oder doch lieber ausschnäuzen? Bestimmt hast auch du gelernt, dass es sich nicht gehört den Schleim durch die Nase hochzuziehen. Doch auch wenn die dabei entstehenden Geräusche nicht sonderlich nett klingen, raten Hals-Nasen-Ohren-Ärzte vermehrt dazu.
Durch ein zu kräftiges Schnauben entsteht ein Unterdruck, der den Viren den Weg zu den Nasennebenhöhlen und zum Mittelohr freimacht. Die Folge können unter Umständen Nasennebenhöhlen- und Mittelohrentzündungen sein. Besser ist es das Sekret einfach ablaufen zu lassen. Ein Nachhelfen durch ein ganz dezentes Schnauben ist dabei in Ordnung. Auch möglich ist die Verwendung von sogenannten Nasensaugern.
Fazit
Eine laufende Nase ist eine unschöne Sache. Dennoch erfüllt sie einen wichtigen Zweck. An kalten Wintertagen ist es immer ratsam, eine extra Packung Taschentücher dabeizuhaben. Vorsicht ist jedoch bei zu intensivem Ausschnauben angesagt!